Schmuckschätzung – Ein wichtiger Prozess für Wert und Authentizität von Schmuckstücken. “Gold und Silber lieb’ ich sehr”, heisst es in der ersten Strophe eines bekannten Gedichts von August Schnezler. Ganz in diesem Sinne gibt es im Hinblick auf Schmuck sowohl eine ideelle als auch eine materielle Wertebene. So können beispielsweise der Trauring der Eltern, die Perlenkette der Grossmutter oder die vom Taufpaten einst zum Schublabschluss geschenkte Armbanduhr auch ohne überdurchschnittlichen materiellen Gegenwert eine grosse emotionale Bedeutung für den Besitzer innehaben. Umgekehrt kommt es natürlich auch vor, dass man bestimmte Wertgegenstände zu Hause hat, für die man einfach keine Verwendung mehr hat und die sich daher möglicherweise für einen Verkauf anbieten.
Unabhängig davon, ob man ein bestimmtes Objekt behalten oder veräussern möchte, kann eine Schmuckschätzung viel Sinn machen. Seien wir ehrlich: Es ist häufig schwer genug, sich daran zu erinnern, wie viel man dereinst für ein bestimmtes Schmuckstück bezahlt hat, welcher Preisklasse es ungefähr zuzuordnen war und aus welchen Materialien es genau gefertigt wurde. Wer also nicht ins Blaue (beziehungsweise in diesem Fall ins Goldene oder Silberne) hineinraten möchte, sollte also idealerweise einen Juwelier oder Sachverständigen aufsuchen.
Wie findet man einen Juwelier für eine Schmuckschätzung?
Eine Schmuckschätzung kann unterschiedliche Hintergründe haben, die von einer konkreten Verkaufsabsicht über reine Neugier bis hin zum Wunsch reichen, Wertgegenstände gegen Verlust versichern zu lassen. In jedem Fall sollte man dazu einen qualifizierten Experten zu Rate ziehen, etwa einen seriösen Juwelier. Nur dieser verfügt über das Fachwissen und die technische Ausstattung, ein kompetentes Urteil abzugeben. Bei der Auswahl eines Dienstleisters sollte man darauf achten, dass dieser sich nicht auf einen kurzen Augenschein beschränkt, sondern tatsächlich ein schriftliches Gutachten ausarbeitet.
Einen guten Juwelier oder Fachmann, der eine Schmuckschätzung vornehmen kann, erkennt man darüber hinaus an dessen Ausbildungen, Referenzen, Erfahrungswerten, formalen Qualifikationen und Zertifikaten sowie seinem Zugang zu den notwendigen technischen Instrumenten. Kunden sollten sich nicht scheuen, bei Bedarf diesbezügliche Nachfragen zu stellen (gegebenenfalls auch zu spezieller “Nischenkenntnis” bei besonderen Raritäten). Auch feste Tarife, die nicht vom mutmasslichen Wert des Gegenstandes abhängen, gelten gemeinhin als Indiz einer seriösen Arbeitsweise. Wichtig ist auch, dass gegebenenfalls die jeweilige Versicherung den Experten als hinreichend unabhängig und sachverständig akzeptiert.
Wie gestaltet sich eine Schmuckschätzung beim Juwelier?
Wie erwähnt sollte eine Schmuckschätzung immer schriftlich dokumentiert und aufbereitet werden. Der Wertgegenstand und seine relevanten Eigenschaften und Komponenten (Edelsteine, Metalle, Ausmasse, Grössen, Gewichte, Karatwerte usw.) sollten darin genau beschrieben sowie nach international anerkannten Fachbegriffen klassifiziert werden. Ebenso sollten die verwendeten Verfahren sowie der Qualifikationshintergrund des Gutachters (Ausbildung, Mitgliedschaften in Fachverbänden usw.) transparent gemacht werden. Inhaltlich muss eine solide Schmuckschätzung darauf hinauslaufen, den hypothetischen Wiederbeschaffungswert im Verlustfall zu beziffern.
Besonders hochwertige Schmuckgutachten enthalten darüber hinaus auch fotografische Abbildungen der betreffenden Wertgegenstände. Nutzt man den geschätzten Wert als Grundlage für einen Versicherungsschutz für den eigenen Schmuck, so sollte man sich vorab überlegen, in welchen Intervallen man das Gutachten aktualisieren – sprich: eine neue Schmuckschätzung durchführen – lassen möchte, da die Preise am Markt für gleichwertigen Ersatz gerade in diesem Metier als recht schwankungsanfällig gelten.
Sie möchten Ihren Schmuck schätzen lassen? Wir von Thomann-Gold beraten Sie gerne.
