Die Planung und Umsetzung einer Hochzeit gleicht einer organisatorischen Herkulesaufgabe: Von der Kleidung über die Dekoration bis hin zu Sitzordnung und Namenskärtchen beim anschliessenden Festmahl muss bis ins Detail wirklich alles stimmen, damit der wichtigste Tag im Leben eines Paares genau so perfekt über die Bühne geht, wie man es sich nach bester Tradition vorstellt. Aus diesem Grund lassen sich viele Verliebte im Hinblick auf ihre Hochzeit von erfahrenen Profis (Fotografen, Caterer, spezialisierte Hochzeitsplaner usw.) unterstützen. Meine Rolle als Juwelier konzentriert sich in diesem Rahmen zumeist auf die Beratung bei der Auswahl des Verlobungs– beziehungsweise Eheringes. Bei Letzterem handelt es sich aber typischerweise nicht um das einzige Schmuckstück, dass am Hochzeitstag zum Einsatz kommt – ganz im Gegenteil: Welche sonstigen romantischen Accessoires sich besonders gut als elegantes Beiwerk zur Begründung des Eheband eignen, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.
Brautschmuck zur Hochzeit: Das Kleid gibt den Takt vor
Das Thema Hochzeitsschmuck hat unterschiedliche Facetten und kann von der Armbanduhr des Bräutigams bis hin zu stilistischen Abstimmungen mit den Brautjungfern, Trauzeugen oder auch Gästen reichen. Den wichtigsten Aspekt stellt jedoch erfahrungsgemäss der Brautschmuck im engeren Sinn dar, zudem ich in meiner Berufspraxis auch die weitaus meisten Anfragen erhalte. Kein Wunder: Die wichtigste Frau des Tages soll schliesslich durch nichts und niemanden überstrahlt werden und mit einem bis ins Detail durchdachten Erscheinungsbild brillieren. Ein zentraler ästhetischer Massstab ist dabei natürlich das Brautkleid, mit dem der gewählte Schmuck unbedingt harmonieren muss. Ein klassisches Beispiel hierfür wäre die Kombination eines blütenweissen Kleides mit farblich kompatiblem Silber.
Diademe, Colliers und Co.: Welche Schmuckstücke kann man zur Hochzeit tragen?
Nicht minder beliebt sind natürlich Schmuckstücke aus Gold, die bei einem stimmigen optischen Gesamtkonzept ebenfalls auf jeder Hochzeit einen guten Eindruck machen, insbesondere als passende Ergänzung für wärmere Farbnuancen im Outfit. Viele Brautpaare kokettieren auch mit der Idee, durch die Schmuckauswahl ihre persönliche Lieblingsfarbe zu integrieren, typischerweise in Form von Edelsteinen oder Perlen als Teil von Armbändern, Diademen, Colliers, Ketten oder Ohrringen. Was den Haarschmuck anbelangt, so wird bei der Hochzeit gerne mit Haarbändern, -kämmen oder -nadeln gearbeitet, für die ähnliche farbliche Richtlinien gelten und die häufig mit floralen Elementen beziehungsweise Blumenmotiven angereichert werden.
Gebräuche zum Hochzeitsschmuck: “Etwas Geliehenes, etwas Altes, etwas Blaues”
Für viele Brautpaare hat die althergebrachte Formel “etwas Geliehenes, etwas Altes und etwas Blaues” nach wie vor verbindlichen Charakter und eignet sich daher ebenfalls als Filter für die Auswahl des Hochzeitsschmuckes (Die Bräuche variieren natürlich je nach Herkunft). Der ideelle Hintergrund ist schnell erklärt: Das “Geliehene” stammt häufig von einem der Braut besonders nahestehenden Mitglied der Hochzeitsgesellschaft, wie zum Beispiel der Mutter, der besten Freundin oder der Trauzeugin (insbesondere dann, wenn diese Person selbst bereits glücklich verheiratet ist!). Der Akt des Verleihens dient sowohl als Freundschaftsbeweis als auch als symbolische “Glücksspende”. Besonders gerne für die Dauer der Hochzeit geborgt werden unter anderem Halsketten, Armbänder oder Spangen.
Passend zur Hochzeit: symbolkräftige Schmuckauswahl
Das zweite Element in diesem verbreiten Hochzeitsbrauch – das “Alte” – bezieht sich in aller Regel auf den erweiterten Familienverband, der ja mit der Hochzeit idealerweise auch seine Fortsetzung finden soll. Als Ausdruck dieser Kontinuität wird vielfach auf Familienerbstücke zurückgegriffen, die beispielsweise schon von der (Gross-)Mutter an ihrem Hochzeitstag getragen wurden. Manchmal wird sogar der Verlobungs- oder Ehering auf diese Weise weitergegeben. Die Farbe Blau wiederum wurde in früheren Zeiten als Sinnbild für die der Ehe zugrundeliegende Treue angesehen und wird bei der Schmuckselektion gerne als dezentes Einsprengsel berücksichtigt (etwa durch einen Ring mit integriertem Saphir).
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