Armbanduhren

Die Armbanduhren ist ein Zeitmesser, das mit Hilfe eines Bandes meist aus Leder oder Stahl um das Handgelenk getragen wird.

Tragbare Uhren wurden nachweislich bereits ab dem frühen 15. Jahrhundert zunächst in Form von Taschenuhren gebaut. Sie wurden durch die Erfindung der Zugfeder möglich, die den Antrieb und die Unruh (noch mit Drehpendel) als Ersatz für das hängende Pendel als taktgebendes Element erlaubte; dadurch konnten die Uhren auf handliche Grösse schrumpfen. Im Jahr 1773 erhielt Christiaan Huygens ein französisches Patent für die Verwendung einer Spiralfeder mit einer Unruh, die er nach einem Vorschlag von Jean de Hautefeuille entwickelt hatte. Abraham Louis Breguet baute die erste Armbanduhr für Caroline Murat im Jahr 1810. Bis ins 20. Jahrhundert herrschte jedoch die Taschenuhr vor.

Weitere Miniaturisierungen der Uhrwerke liessen die Uhren auf Armband Grösse schrumpfen. Um die Wende des 20. Jahrhunderts wurde es Mode, die Armbanduhr grossen Damentaschenuhren an Ketten oder Bändern am Handgelenk zu tragen. Diese Mode galt zunächst als „weibisch“ – Herren benutzten zunächst weiterhin die Taschenuhr an der Uhrkette. Diese erwies sich für manche Verwendungen jedoch als unhandlich, zum Beispiel bei Soldaten, die ihre Hände für andere Tätigkeiten frei halten wollen oder bei Piloten, die in ihren damals spärlich mit Bordinstrumenten ausgestatteten Flugzeugen auf eine schnelle und präzise Zeitmessung angewiesen waren. Girard-Perregaux soll, gemäss einer unbelegten Anekdote, ab 1880 eine Serie von Armbanduhren für die deutsche Kriegsmarine produziert haben. Der brasilianische Flugpionier Alberto Santos Dumont liess sich von dem befreundeten Pariser Uhrmacher Louis Cartier eine Uhr für Flieger bauen, die am Armband getragen wurde.

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